Neuigkeiten
26.03.2023, 10:30 Uhr | Peter Waldmann
Alles einfach nur Theater
Senioren Union Groß-Zimmern blickt hinter die Theaterkulissen
Das Staatstheater in Darmstadt kennt jeder in der Region. Viele haben auch schon auf den Zuschauerplätzen der verschiedenen Häuser gesessen. Aber wie sieht es hinter den Kulissen ein solch großen Theaters aus? Die Senioren Union Groß-Zimmern ging jetzt dieser Frage auf den Grund. Eine mit Informationen gespickte Führung brachte Licht hinter das Dunkel der Theatervorhänge.
Vor dem Theaterbesuch stellte sich ein Teil der Gruppe zum Gruppenfoto auf.
Zunächst wurden die wissbegierigen Besucher mit den verschiedenen Namen der einzelnen Spielstätten vertraut gemacht. „Darmstadt ist ein Vierspartenhaus“, erklärte die fachkundige Führerin. Schauspiel, Oper, Tanz und Orchestermusik sind im Staatstheater an der Darmstädter Hügelstraße gleichermaßen zu Hause. Dass dies alles unter einem Dach und zum Teil sogar parallel stattfinden kann, dafür gibt es das „Große Haus“, das „Kleine Haus“ und die „Kammerspiele“. Die beiden „Häuser“ sind mit einer traditionellen Guckkastenbühne ausgestattet. Die Kammerspiele mit einer ebenerdigen Bühne, die sich trefflich für Experimentiertheater eignet.
Mit diesem Wissen ausgestattet begann die eigentliche Führung. „Unser Theater ist ein Haus der Tausend Räume“, sagte die Führerin zu ihren staunenden Zuhörern. Text oder Musikproben, einstudieren von Tänzen und vieles mehr findet gleichzeitig zum sichtbaren Theaterbetrieb statt. Von einer seitlichen Nebenbühne aus konnten die Unionssenioren einen Blick auf die Bühne des „Großen Hauses“ werfen. Großartig die technischen Möglichkeiten, die es hier gibt. Aber bevor die Kulissen an den Schnüren bewegt werden können, müssen sie zuerst einmal hergestellt werden. Auch dies geschieht in Darmstadt in den Werkstätten vor Ort. Die Werkstatt der Bühnenmaler, den Fundus der Kostüme und die Räume der Maske, in den mehr geschieht als nur das Schminken der Schauspieler wurden besichtigt. Perücken zu vielerlei Anlässen oder auch Frisuren entstehen in der Maske!
Um eine Aufführung auf die Bühne zu bringen, müssen eine Vielzahl Helferinnen und Helfern hinter den Kulissen tätig sein. Viel mehr als das Publikum sieht und viel mehr als die Akteure, die den Beifall für eine gelungene Produktion entgegennehmen.
Und gelungene Produktionen muss das Theater liefern, um den Jahresetat von 33,6 Millionen Euro decken zu können. „52 Prozent steuert das Land Hessen bei, 37 Prozent die Stadt Darmstadt.“ Die restlichen elf Prozent muss das Theater durch den Kartenverkauf aufbringen. Klar, dass dann die populäre Stücke die Stücke junger Autoren oder auch die Theaterexperimente mittragen müssen. Auch das waren interessante Einblicke in die Welt eines Staatstheaters.
Die Mitglieder der Zimmner Senioren Union beschlossen ihren etwas anderen Theaterbesuch im traditionellen Darmstädter Gasthaus „Grohe“. Angeführt durch die immer agile Vorsitzende Marion Thürmer und die Organisatorin Anita Blank haben alle eine ebenso unterhaltsamen wie informativen Nachmittag verlebt und sie wissen jetzt das Anfang der 1970er Jahre gebaute Staatstheater noch mehr zu schätzen.



Bilderserie